Der US-Pharmakonzern Pfizer hat die Wirksamkeit seines gemeinsam mit der deutschen BioNTech entwickelten Covid-19-Impfstoffs verteidigt und auf weltweit mehr als 14 Millionen gerettete Menschenleben verwiesen. Damit reagierte das Unternehmen am Mittwoch auf eine Forderung von US-Präsident Donald Trump, den Erfolg der Pandemie-Medikamente zu belegen. Pfizer-Chef Albert Bourla würdigte das von Trump initiierte Impfstoff-Beschleunigungsprogramm «Operation Warp Speed» als «herausragende Errungenschaft für die öffentliche Gesundheit». Eine solche Leistung wäre «normalerweise des Friedensnobelpreises würdig», sagte Bourla. Der Konzern begrüsse Trumps Forderung nach Offenheit und verwies auf seine Webseite mit klinischen Studiendaten.

Trump hatte die Impfstoff-Hersteller am Montag aufgefordert, öffentliche Aufklärung über den Erfolg ihrer Mittel zu leisten. Er habe von Pfizer und anderen «aussergewöhnliche» Informationen gesehen, schrieb der Präsident auf seiner Plattform Truth Social. Die Unternehmen würden diese Ergebnisse aber offenbar nicht der Öffentlichkeit präsentieren. Trump forderte: «Ich will die Antwort, und ich will sie JETZT». Er stellte zudem sein eigenes Programm infrage: «Ich hoffe, OPERATION WARP SPEED war so 'BRILLANT', wie viele sagen.»

Der Auseinandersetzung war in der vergangenen Woche ein Umbruch bei der US-Gesundheitsbehörde CDC vorausgegangen. Deren Direktorin Susan Monarez wurde entlassen, nachdem sie sich Änderungen an der Impfstoffpolitik widersetzt hatte. Diese waren von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. vorangetrieben worden. Trump hatte den prominenten Impfstoffkritiker in diesem Jahr für den Posten ausgewählt. 

(Reuters)