Der US-Pharmakonzern Pfizer will mit dem milliardenschweren Zukauf der Biotechfirma Metsera in den lukrativen Markt mit Abnehmmitteln einsteigen. Das Unternehmen biete für eine Metsera-Aktie 47,50 US-Dollar in bar, teilte der Pharmakonzern am Montag in New York mit. Damit werde der Entwickler von Medikamenten gegen Fettleibigkeit mit bis zu 4,9 Milliarden US-Dollar bewertet. Hinzu kämen bis zu 22,50 US-Dollar je Aktie bei Erreichen bestimmter Leistungsziele.

Die Pfizer-Aktie zog nach Handelsbeginn in New York um gut zwei Prozent an. Metsera-Papiere stiegen um fast 62 Prozent auf nahezu 54 Dollar und damit über den angebotenen Preis. Im Markt für Gewichtsabnahmepräparate Fuss zu fassen, sei in den vergangenen Jahren ein Fokus von Pfizer gewesen, schrieb Analyst Chris Schott von der US-Bank JPMorgan. Mit Metsera dürfte der US-Konzern hier Fahrt aufnehmen dank des Portfolios an Wirkstoffen in der frühen und fortgeschritteneren klinischen Forschung.

Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Deal einstimmig zugestimmt, hiess es. Zuvor hatte die «Financial Times» bereits von den Übernahmeabsichten berichtet. Die Übernahme soll im vierten Quartal 2025 laut Unternehmensangaben abgeschlossen sein. Zuvor müssen die Behörden aber die Transaktion genehmigen und die Metsera-Aktionäre dem Deal zustimmen. Pfizer will bei Vorlage der Quartalsbilanz seine Finanzprognose aktualisieren.

«Die geplante Übernahme von Metsera steht im Einklang mit unserem Fokus, unsere Investitionen auf die vielversprechendsten Möglichkeiten zu konzentrieren», sagte Pfizer-Chef Albert Bourla. Sie bringe Pfizer in diesem wichtigen Therapiebereich voran. Pfizer selbst war in diesem Jahr mit einem eigenen Medikament zur Gewichtsreduktion in klinischen Studien gescheitert.

(AWP)