Konkret geht es dabei um das Mittel Invokana, das seit September in den USA zur Behandlung von diabetischen Nierenerkrankungen (DKD) zugelassen ist. Gegen 10:45 Uhr ziehen die Vifor-Aktien um drei Prozent auf 160 Franken an. Sie haben seit Jahresbeginn nahezu 50 Prozent hinzugewonnen und gehören damit zu den Spitzenreitern unter den Blue Chips. Der Gesamtmarkt (SPI) steht zeitgleich um 0,36 Prozent höher.

Analysten äussern sich denn auch durch die Bank positiv über die Vereinbarung. Invokana erweitere das aktuelle nephrologische Angebot von Vifor, heisst es im Markt.

Bei Vontobel begrüsst Analyst Stefan Schneider die "interessante" Vereinbarung. Für Vifor sei dies ein Zusatz für den Relypsa-Vertrieb in den USA. Er gehe von einem Umsatzpotenzial für das künftig gemeinsam vermarktete Invokana von 250 Millionen US-Dollar in der Indikation diabetische Nierenerkrankung (DKD) aus. Vifor dürfte eine abgestufte Lizenzgebühr von rund 20 Prozent erhalten, so Schneider weiter. Mit zwei Jahren Marktexklusivität in dieser Indikation sei in dieser Zeit kein Wettbewerb zu erwarten.

Für den Analysten Bruno Bulic von Baader Helvea löst diese Vereinbarung auch das Problem der hohen Kosten mit Relypsa in den USA. Das Janssen-Mittel sei eine gute Ergänzung und könnte ohne zusätzliche Kosten von den bereits vorhandenen Vertriebsmitarbeitern vermarktet werden.

(AWP)