Der Grossteil soll über einen Aktienrückkauf an die Aktionäre ausgezahlt werden. Der Arzneimittelhersteller kündigte am Donnerstag ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 15 Milliarden Dollar an.

Die Novartis-Aktien schnellen zum Handelsstart an der SIX fast 5 Prozent hoch. Sie haben in diesem Jahr 10 Prozent verloren, derweil der Swiss Market Index 17 Prozent zugelegt hat.

Novartis habe dank einer starken operativen Geschäftsentwicklung, der Aussichten auf Gewinnwachstum und des Erlöses aus dem Verkauf des Roche-Pakets die Flexibilität, Geld an seine Eigentümer zurückzuführen, erklärte der Konzern. "Das ohne die Fähigkeit des Unternehmens zu ergänzenden Fusionen und Übernahmen einzuschränken, und gleichzeitig eine starke, wachsende Dividende zu zahlen und in das Unternehmen zu reinvestieren." 

Novartis und Roche hatten jüngst nach zwei Jahrzehnten ihre ungewöhnliche Verflechtung aufgelöst. Roche kaufte dem Rivalen knapp ein Drittel der stimmberechtigten Roche-Inhaberaktien ab.

Novartis-Finanzchef Harry Kirsch hatte jüngst erklärt, dass zahlreiche Investoren auf einen Aktienrückkauf in erheblichem Umfang drängen. Der Konzern will bei der Generalversammlung im März eine Ausweitung des Rückkaufvolumens um zehn Milliarden Franken beantragen. Aktuell besteht noch die Genehmigung für den Erwerb eigener Titel für bis zu 8,8 Milliarden Franken. Der Aktienrückkauf soll in den kommenden Tagen starten, über eine zweite Handelslinie an der Börse abgewickelt werden und bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

«Novartis-Pressemitteilung erfolgt aufgrund des Drucks von Investoren»

"Es ist zu vermuten, dass diese Pressemitteilung aufgrund des Drucks von Investoren erfolgt, die wegen der mangelnden Visibilität bei der Capital Allocation nach dem Verkauf des Roche-Pakets besorgt sind. Die Mitteilung, es stehe keine grosse Akquisition an, reichte wohl nicht", schreibt Laurent Flamme, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, in einer Notiz. 

Es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass Novartis nun doch noch eine grosse Übernahme durchführen könnte. "Es sieht allerdings wenig danach aus", so Flamme.

UBP-Fondsmanagerin und Novartis-Investorin Eleanor Taylor Jolidon hatte sich in einem cash-Interview besorgt darüber geäussert, Novartis könnte mit den Roche-Milliarden eine Grosskquisition tätigen. "Sehr grosse Transformations-Deals bei Pharmaunternehmen haben bisher häufig nicht gut dazu beigetragen, dass mehr Wert geschaffen wurde", sagte sie Ende November. Auch über 6300 Leserinnen und Leser von cash wünschten sich in einer Online-Umfrage von Novartis am wenigsten eine Firmenübernahme.

(cash/Reuters)