Nach einem Treffen mit der finnischen Aussenministerin Elina Valtonen betonte der polnische Vizepremierminister und Aussenminister Radosław Sikorski am Montag, dass keines der beiden Länder die versuche Versuche, die Sanktionen zu umgehen, tolerieren werde. Bei den Gesprächen am Montag in Warschau erörterten die Minister gemeinsame Anstrengungen zur Bekämpfung russischer Hybridoperationen entlang der Ostgrenzen und in der Ostsee.

Sikorski betonte, dass ein Hauptaugenmerk sowohl für Polen als auch für Finnland auf der Bekämpfung der «Schattenflotte» liege, die Russland zur Umgehung von Sanktionen einsetzt und gleichzeitig eine Bedrohung für die Umwelt und die maritime Sicherheit darstellt. Der polnische Aussenminister betonte, dass die aktuellen Massnahmen ein klares Signal an Moskau senden sollten.

Er fügte hinzu, dass Polen und Finnland Sabotageakte gegen kritische Infrastrukturen oder das Risiko ökologischer Katastrophen in der Ostsee nicht dulden würden. Sikorski betonte zudem, wie wichtig es sei, eingefrorene russische Staatsvermögen zur Unterstützung der Ukraine durch Kredite zu nutzen.

Auf einer Pressekonferenz kündigte Sikorski Polens Absicht an, seinen Vorsitz im Ostseerat zu nutzen, um den Schutz der Unterwasserinfrastruktur besser zu koordinieren und die russische Schattenflotte zu bekämpfen. Ihm zufolge bietet der Rat eine Plattform für die Abstimmung der Massnahmen der Länder der Region und der Europäischen Union.

Der Aussenminister drückte zudem seine Unterstützung für die Initiative «Drohnenmauer» aus, die kürzlich von den europäischen Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen diskutiert wurde. Er lobte die Operation «Eastern Sentry» der NATO als Beweis für die Solidarität und Anpassungsfähigkeit des Bündnisses.

Sikorski schloss seine Ausführungen damit, dass die polnisch-finnische Zusammenarbeit in Bezug auf maritime Sicherheit und die Abwehr russischer hybrider Bedrohungen für die regionale Stabilität von entscheidender Bedeutung sei.

(Business Insider Polen)