Die Porsche-Tochter Cellforce erwerbe dort eine Fläche von gut 28'000 Quadratmetern, auf der vom kommenden Jahr an die Produktionsstätte gebaut werde, teilte das Joint Venture von Porsche und Customcells am Freitag mit. Die Unternehmen hatten im Juni angekündigt, neuartige Hochleistungs-Batteriezellen zu entwickeln und zu fertigen. Sie sollen zunächst in Kleinserie in Rennwagen und besonders leistungsstarken E-Autos zum Einsatz kommen.
Die auf einer Fläche von fast drei Fussballfeldern entstehende Zellfabrik soll zunächst eine Kapazität von 100 Megawattstunden pro Jahr haben, die für rund 1000 Fahrzeuge reichen würde. Der Produktionsstart ist für 2024 anvisiert. Bis 2025 soll die Belegschaft von derzeit zwei Dutzend auf rund 100 anwachsen. Porsche-Chef Oliver Blume hatte im Juni erklärt, auf längere Sicht könne die Kapazität erweitert werden, sodass noch andere Marken des VW-Konzerns beliefert werden könnten.
Porsche investiert einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag und ist zu knapp 73 Prozent an Cellforce beteiligt. Den Rest hält Customcells. Das Startup wird ausserdem mit 60 Millionen Euro staatlicher Mittel von der Bundesregierung und dem Land Baden-Württemberg gefördert. Der Förderbescheid des Bundeswirtschaftsministeriums im Rahmen des gut 20 Millilarden Euro umfassenden EU-Batterieförderprogramms sei mittlerweile eingegangen.
(Reuters)