Cirillo tritt per April 2019 die Nachfolge von Ulrich Hurni an, der die Leitung der Post im Juni 2018 interimistisch übernommen hatte.

Der neue Mann an der Spitze des Unternehmens verfüge über fundierte Erfahrung in Grossunternehmen, die sich im Wandel befinden, hiess es im Communiqué weiter. Deshalb sei der Verwaltungsrat überzeugt, dass er mit Cirillo die ideale Person gefunden habe, um die Post erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Sein Vorgänger Hurni hatte die Leitung der Post übernommen, nachdem im Juni 2018 die damalige Chefin Susanne Ruoff nach einem schwerwiegenden Buchungsskandal bei der PostAuto AG den Hut genommen hatte. Die Tochtergesellschaft der Post hatte jahrelang im subventionierten Geschäftsbereich Regionaler Personenverkehr (RPV) Gewinne erzielt und zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen eingestrichen, lautete ein zentraler Vorwurf.

Die Vorgänge aus den Jahren 2007 bis 2015 wurden nach ihrem Bekanntwerden in einer externen Untersuchung von einer Anwaltskanzlei durchleuchtet. Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller hatte nach deren Abschluss erklärt, dass er erschüttert sei, mit welcher Energie PostAuto die Buchhaltung manipuliert, systematisch Gewinne verschleiert und dadurch überhöhte Subventionen kassiert habe.

Die damalige Post-Chefin Susanne Ruoff hatte zwar nichts gewusst von den illegalen Buchungen, sie hatte aber 2013 Hinweise gehabt, denen sie hätte nachgehen müssen, so das Verdikt des Verwaltungsrates.

(AWP)