Im Vergleich zum April im Vorjahr sank hingegen das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,5 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BSF) am Donnerstag mitteilte. Der April war damit der 24. Monat in Folge mit einem negativen Vorzeichen für den Gesamtindex auf Jahresbasis.

Im März waren es -0,1 Prozent gewesen, vor einem Jahr waren es noch beinahe 2 Prozent weniger. Letztmals positiv war der Wert im April 2023 mit damals +1,0 Prozent. Wegen des starken Anstiegs der Energiepreise nach dem russischen Überfall auf die Ukraine war der Wert im Frühsommer 2022 sogar bis auf +6,9 Prozent gestiegen.

Der Produzentenpreisindex aus Gütern von im Inland tätigen Unternehmen stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Grund waren vor allem höhere Preise für Maschinen, Mineralölprodukte, elektrische Ausrüstungen sowie Fleisch und Fleischprodukte. Sinkende Preise zeigten demgegenüber orthopädische und prothetische Erzeugnisse.

Auch die Preise der importierten Güter nahmen im April gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zu. Teurer wurden Maschinen, Benzin, medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien sowie Möbel. Weniger verlangt wurde für Erdöl, Erdgas, Flugpetrol, Rohaluminium oder Rohkaffee.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Der Index hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen volatiler. Die Jahresteuerung auf Basis der Konsumentenpreise (CPI) lag im April bei 0,0 Prozent.

(AWP)