Das entschied das oberste Gericht des Landes am Freitag. Die Richter begründeten dies mit Enthüllungen des rumänischen Geheimdienstes, wonach das Land Ziel eines «aggressiven russischen hybriden Angriffs» geworden sei. Über die vor allem bei Jugendlichen beliebte App TikTok sei der rechtsextreme und pro-russische Präsidentschaftskandidat Calin Georgescu mit Hilfe koordinierter Konten, Empfehlungsalgorithmen und bezahlter Werbung massiv gefördert worden.
Georgescu hatte Ende November überraschend die erste Runde der Präsidentschaftswahl in dem EU- und Nato-Staat gewonnen, nachdem er in Umfragen zuvor lediglich einstellige Umfragewerte erzielt hatte. An diesem Sonntag sollte er sich eigentlich in einer Stichwal der Mitte-Rechts-Kontrahentin, Elena Lasconi von der zentristischen Partei, stellen. Bei der rumänischen Parlamentswahl am vergangenen Sonntag hatten rechtsextreme Parteien, die häufig Sympathien für Russland hegen, ebenfalls gut abgeschnitten.
(Reuters)