Zum ersten Mal seit der Covid-Pandemie seien die Hauspreise im dritten Quartal 2022 in 14 Kantonen zurückgegangen, vor allem in Zürich, Basel, der Zentralschweiz und im Jura, schreibt die Immobilienbewertungsplattform RealAdvisor am Montag. Die stärksten Preisrückgänge wurden dabei in den Kantonen Glarus (-1,9 Prozent) und Jura (-1,6 Prozent) verzeichnet.

Da der Bestand an zum Verkauf stehenden Immobilien seit Jahresbeginn um 14 Prozent zugenommen habe, dürfte sich dieser Trend in den kommenden Monaten fortsetzen, heisst es in der Mitteilung weiter.

In den Alpenkantonen stiegen die Preise hingegen weiter an. Im Wallis sind die Preise für Häuser den Angaben zufolge in einem Quartal um 1,6 Prozent und für Wohnungen um 1,7 Prozent gestiegen. Dasselbe gilt für Graubünden, wo der Wert von Wohnungen um 1,5 Prozent gestiegen ist.

Wohnungen halten dem Druck noch stand

Der Preisanstieg bei Wohnungen hat sich im dritten Quartal noch fortgesetzt, aber stark verlangsamt. So sind die Preise nur noch um 0,5 Prozent gestiegen nach +2,0 Prozent im gleichen Zeitraum 2021. Vor allem in den grossen Agglomerationen hat sich das Preiswachstum fortgesetzt, nämlich +1,3 Prozent in Zürich, +1,0 Prozent in Basel und +0,9 Prozent in Genf. In den Kantonen Neuenburg und Uri (je -0,3 Prozent) sei dagegen eine leichte Preiskorrektur verzeichnet worden.

Eine Prognose über die kommenden Monate sei schwierig. Allerdings dürften die Zinsen sehr wahrscheinlich weiter steigen. Dies könnte zu einem stärkeren Preisrückgang am Schweizer Immobilienmarkt führen, schreibt RealAdvisor weiter.

(AWP)