Die von Nvidia angekündigte Wiederaufnahme der Lieferung von speziellen KI-Chips nach China stösst einem Medienbericht zufolge auf Schwierigkeiten. Der US-Konzern habe seine chinesischen Kunden darüber informiert, dass seine Vorräte an H20-Chips begrenzt seien, berichtete die Tech-Publikation «The Information» am Samstag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die ursprünglich gebuchten Fertigungslinien beim Chiphersteller TSMC seien inzwischen storniert und für andere Produkte umgestellt worden. Die Herstellung neuer Chips von Grund auf könne neun Monate dauern, zitierte das Blatt Nvidia-Chef Jensen Huang.

Nvidia lehnte eine Stellungnahme ab. Beim H20 handelt es sich um den leistungsstärksten Prozessor für Künstliche Intelligenz (KI), den der US-Konzern in die Volksrepublik verkaufen darf. Die US-Regierung will im Rennen um die Vorherrschaft bei der KI Chinas Zugang zu den leistungsstärksten Chips abschneiden. Im April hatte sie zunächst auch die Ausfuhr der H20 untersagt, die eigentlich speziell für den chinesischen Markt entwickelt worden waren. Am Montag kündigte Nvidia die Wiederaufnahme der Ausfuhren an, nachdem die US-Regierung mit China zu einer Übereinkunft kam. Huang erklärte am Mittwoch, die Lieferung der H20 werde in den kommenden Monaten hochgefahren. 

(Reuters)