Dies ist ein terroristischer Akt, der darauf abzielt, eine wichtige zivile Infrastruktur zu zerstören", sagt Putin in einem Video auf dem Telegram-Kanal des Kremls. Dieser sei vom ukrainischen Geheimdienst geplant, ausgeführt und angeordnet worden. Am Samstag war es zu einer schweren Detonation auf der für Russland strategisch äusserst wichtigen Verbindungsbrücke vom Festland zur annektierten Halbinsel Krim gekommen. Ein Lkw war auf der Strassen- und Eisenbahnbrücke explodiert, sieben Treibstoff-Transportanhänger eines Güterzugs fingen Feuer, Teile der Fahrbahn stürzten ein. Die Ursache und ob es sich um einen Unfall oder einen Angriff handelte, stand weiterhin nicht fest. In der Ukraine wurde der Vorfall gefeiert, Verantwortung wurde aber nicht übernommen.
Die 19 Kilometer lange Brücke führt über die Strasse von Kertsch, eine Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer. Das Prestigeprojekt Putins war 2018 vier Jahre nach Russlands völkerrechtswidriger Annexion der Krim eröffnet worden. Für Moskaus Kriegseinsatz in der Ukraine spielt die Brücke eine entscheidende Rolle, denn über sie wird vom russischen Festland ein erheblicher Teil des Nachschubs für die Soldaten auf der Krim und in der grösstenteils besetzten südukrainischen Region Cherson geliefert. Die Krim war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel ukrainischer Gegenangriffe. Unter anderem war dabei ein wichtiger Flugplatz getroffen worden.
(Reuters)