«Wir verfolgen diesen Weg weiterhin, und ich persönlich hoffe nach wie vor, dass wir irgendwann Erfolge vorweisen können», sagte Bankchef Johann Strobl am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. «Die Rückschläge der vergangenen zwei bis drei Jahre machen uns allerdings vorsichtig».
Die RBI ist die grösste westliche Bank in Russland und steht unter Druck europäischer Aufsichtsbehörden, ihr dortiges Geschäft zurückzufahren. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 strebt das Institut einen Ausstieg an – möglichst ohne grössere Verluste. Der Verkauf der russischen Tochterbank gestaltet sich jedoch schwierig: Russische Behörden haben laut RBI bereits zweimal signalisiert, einem Verkauf nicht zustimmen zu wollen. Derzeit verhindert zudem eine Blockade eines russischen Gerichts eine mögliche Veräusserung.
Für einen Ausstieg brauche es eine Reihe von Genehmigungen von verschiedenen Behörden in Europa und den USA sowie von russischer Seite, etwa durch die Verwaltung und die Zentralbank, wiederholte Strobl frühere Aussagen. «Natürlich würden wir hier gerne etwas ankündigen. Aber wenn es darum geht, den Schlüssel zurückzugeben, bleibt abzuwarten, wie das politisch und im sich wandelnden russischen Umfeld überhaupt möglich ist». Derzeit denke man eher über alternative Wege nach.
Ein Analyst hatte den Vorstand zuvor gefragt, ob die laufende Entschuldung und Risikoreduzierung der Bank bis 2026 einen Ausstieg aus Russland ermöglichen könnte – etwa in einem Szenario, in dem das Kreditbuch so weit geschrumpft ist, dass man den «Schlüssel einfach zurückgeben» könne.
(Reuters)