Eine Entspannung sei nicht in Sicht, sagte Heinz Huber, Konzernchef der Raiffeisenbank, gegenüber der "NZZ am Sonntag". Solange das Angebot knapp und die Nachfrage hoch sei, sei das unausweichlich.

Seit dem Jahr 2000 haben sich die Preise für Eigenheime in der Schweiz verdoppelt. Trotz des enormen Anstiegs sei Eigentum noch immer günstiger als Mieten, weil die Zinsen so tief seien.

Eine akute Gefahr der Überhitzung sieht Huber nicht. Die Nachfrage gehe vor allem auf selbstgenutztes Wohneigentum zurück und nicht auf Spekulation. Huber rechnet in nächster Zeit mit anhaltend tiefen Hypothekarzinsen.

Wegen des knappen Bodens und der grossen Nachfrage steigen in den Ballungsgebieten in der Schweiz auch die Mietpreise stark an. Laut "NZZ am Sonntag" werden teilweise Wohnungen saniert und massiv teurer weiter vermietet. Nun erschallt in diversen Kantonen der Ruf nach einer Mietzinsbremse, die mit Initiativen durchgesetzt werden soll.

Das knapper werdende Bauland ist laut "SonntagsZeitung" ein Treiber höherer Immobilienpreise. Kantone und Gemeinden verdienen bei Handwechseln kräftig mit, wie der "SonntagsBlick" schreibt. Vor zehn Jahren beliefen sich die Einnahmen aus der Grundstückgewinnsteuer noch auf 1,6 Milliarden Franken. Im letzten Jahr waren es 2,5 Milliarden. Beim Hauseigentümerverband stösst das auf Kritik.

(AWP/cash)