Laut der Reuters vorliegenden aktuellen Prognose wird die Wirtschaft hierzulande nach zwei Rezessionsjahren 2025 noch nicht anspringen. Die Analysten von Scope erwarten für das laufende Jahr «kein Wachstum» und blicken damit weit skeptischer auf die deutsche Konjunktur als noch im Oktober 2024, als sie ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,9 Prozent veranschlagten.
Die schwache Entwicklung Deutschlands werde das Wachstum der Euro-Zone auf 1,1 Prozent drücken, 0,5 Prozentpunkte unter der Oktober-Prognose: «Spanien und die Volkswirtschaften der Euro-Peripherie – Griechenland, Irland, Portugal – entwickeln sich weiterhin besser als der Rest der Euro-Zone», teilten die Berliner Bonitätswächter weiter mit.
Für kommendes Jahr sind die Perspektiven jedoch aufgehellt: Scope erwartet für 2026 eine leichte Erholung im Euro-Raum und ein Plus beim BIP von 1,5 Prozent. In Deutschland soll demnach 2026 ein Wachstum von 1,2 Prozent herausspringen.
Damit blickt Scope allerdings weniger optimistisch auf die Wirtschaftsaussichten hierzulande als das Ifo-Institut, das den Führungskräften der deutschen Firmen monatlich mit dem Geschäftsklimaindex den Puls fühlt: Die Münchner Forscher veranschlagen für 2026 ein Plus beim BIP von 1,5 Prozent und prognostizieren ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent im laufenden Jahr. Im ersten Quartal 2025 hatte die Wirtschaftsleistung mit 0,4 Prozent überraschend kräftig zugelegt. Dies hat laut Ökonomen vor allem an vorgezogenen Exporten in die USA vor Inkrafttreten der höheren Zölle gelegen.
(Reuters)