Die Agentur verwies darauf, dass sich das Kreditprofil des Landes aufgrund schwieriger makroökonomischer Spannungen sowie Wechselkursanpassungen weiter abschwächen wird. «Ein erheblicher Anstieg der Zinszahlungen und zunehmender Druck von aussen haben den makroökonomischen Anpassungsprozess erschwert», so Moody's in einer Erklärung.

Der drastische Einbruch der Einnahmen aus dem Suezkanal infolge der Angriffe der Huthi-Miliz auf den Schiffsverkehr im Roten Meer hat die wirtschaftliche Lage in Ägypten verschlimmert. Das nordafrikanische Land benötigt Devisen nicht nur für die Einfuhr lebenswichtiger Güter, um seine Bevölkerung zu ernähren. Ägypten muss auch flüssig bleiben, um Auslandsschulden in Höhe von 189,7 Milliarden Dollar zurückzahlen, die grösstenteils in den vergangenen zehn Jahren angehäuft wurden.

Moody´s geht davon aus, dass Ägyptens Erfolgsbilanz bei der Umsetzung von Steuerreformen dazu beitragen wird, weitere finanzielle Unterstützung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erhalten. Dennoch kommt die Störung des Schiffsverkehrs im Roten Meer durch die Attacken der Huthi-Miliz für Ägypten zur Unzeit.

Die Einnahmen, die Reedereien für das Durchfahren des Suezkanals zahlen müssen, brachen in den ersten elf Tagen diesen Jahres um 40 Prozent ein. Im vergangenen Geschäftsjahr, das bis zum 30. Juni lief, bescherten die Suez-Einnahmen Ägypten einen Rekordumsatz von 8,76 Milliarden Dollar.

(Reuters)