Die US-Behörden teilten der Schweiz mit, dass eine Stückzahlreduktion eine Option für die Abfederung der massiven Kostensteigerung sein könnte. Kaj-Gunnar Sievert, Sprecher des Bundesamts für Rüstung (Armasuisse), bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung der «NZZ am Sonntag». Aus Sicht der US-Regierung sei es eine souveräne Entscheidung der Schweiz, wenn sie weniger F-35-Jets bestellen wolle, so der Armasuisse-Sprecher.
Es handle sich um eine Option für das weitere Vorgehen der Schweiz nach Bekanntgabe der massiven Kostensteigerung beim Kauf der ursprünglich auf 36 Stück angelegten F35-Flotte, so Sievert. Statt dem zunächst angenommenen Fixpreis von 6 Milliarden muss inzwischen mit Mehrkosten zwischen 650 Millionen und 1,3 Milliarden Franken gerechnet werden.
Die Zahl von 36 bestellten Flugzeuge ist eigentlich im Kaufvertrag festgelegt. Eine Reduktion der bestellten Stückzahl verlange demnach eine Anpassung des sogenannten «Letter of Offer and Acceptance» (Angebots- und Annahmeerklärung), der den Deal mit den USA regle, schreibt die «NZZ am Sonntag».
Der Entscheid über die Stückzahl liegt bei der Politik. Bundesrat und VBS-Vorsteher Martin Pfister (Mitte) hatte Mitte August die Option einer Reduktion der zum Kauf stehenden Stückzahl zur Diskussion gestellt, um mit den Mehrkosten umgehen zu können.
(AWP)