Nach einem Rückgang 2022 sei der Absatz von Gasheizungen im vergangenen Jahr wieder kräftig auf den Rekordwert von 790'500 verkauften Kesseln gestiegen, berichtete die «Welt» (Montagausgabe) aus der Jahresbilanz 2023 des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Das sei ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Absatz der von Klimaschützern besonders kritisierten Ölheizungen verdoppelte sich demnach 2023 auf 112'500 Geräte. Von den politisch besonders geförderten Wärmepumpen seien 356'000 Stück verkauft worden, ein Plus von 51 Prozent.

Insgesamt sei die Modernisierung im Heizungskeller im vergangenen Jahr deutlich vorangekommen, heisst es in dem Bericht weiter. Die Zahl der verkauften Wärmeerzeuger habe sich gegenüber dem langjährigen Durchschnitt auf 1,3 Millionen Geräte fast verdoppelt. Allein der Austausch veralteter Heizkessel leiste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: Nach Berechnungen des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden im Auftrag des BDH konnten allein durch den Heizungstausch im vergangenen Jahr im Gebäudebestand rund drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmemarkt lag laut Umweltbundesamt zuletzt bei rund 18 Prozent. Mehr als vier Fünftel davon entfielen auf den Brennstoff Holz. Nach den neuen Absatzzahlen des BDH ist hier jedoch ein Rückgang zu verzeichnen: Der Absatz von Pelletheizungen brach im vergangenen Jahr um 57 Prozent auf nur noch 28.000 Stück ein. Zweistellige prozentuale Rückgänge gab es auch bei Hackschnitzel- und Kombikesseln. «Die Kürzung der Förderung für feste Biomasse im August 2022 hat diesen Bereich massiv getroffen», sagte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt der Zeitung.

(Reuters)