Erstmals knackt der Silberpreis die Marke von 66 Dollar und steigt um bis zu 4,3 Prozent auf 66,52 Dollar je Feinunze.

Für Rückenwind sorgten US-Arbeitsmarktdaten, die die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen nährten. Da Edelmetalle keine Zinsen abwerfen, profitieren sie von einem Niedrigzinsumfeld. Auch der Goldpreis stieg knapp ein Prozent auf bis zu 4342 Dollar.

Bei den Wachstumsraten hat das weisse Metall Gold in diesem Jahr um Längen geschlagen. Seit Jahresbeginn hat Silber um 128 Prozent zugelegt und damit fast doppelt so stark wie Gold.

«Silber ist zu einem Spekulationsobjekt an den Optionsmärkten geworden», sagte Analyst Ross Norman. «Dies basiert auf der Einschätzung, dass die Nachfrageaussichten sehr positiv bleiben.»

Das Edelmetall sei ein kritisches Mineral und Teil des Programms für grüne Energie. Zudem sei das Angebot knapp. «Insofern profitieren Spekulanten von der Marktlage.» Die positive Stimmung zog auch weitere Edelmetalle nach oben.

«Der gesamte Sektor der weissen Metalle zieht parallel an, wobei die bevorstehende Aufhebung des EU-Verbots für Verbrennungsmotoren ab 2035 dem Sektor Auftrieb gibt», sagte Norman. Platin verteuerte sich um 4,2 Prozent auf 1927 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als 17 Jahren. Palladium legte um 2,2 Prozent auf 1638 Dollar zu und erreichte damit ein Zwei-Monats-Hoch.

(Reuters)