Die verbesserte Wahrnehmung der hiesigen Wirtschaft sei «vollumfänglich» auf das positivere «respektive weniger kritische» Meinungsklima gegenüber der Finanzwirtschaft zurückzuführen, heisst es im am Donnerstag veröffentlichten Bericht zum «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) für das dritte Quartal 2023.
Banken bleiben Hauptthema
Konkret ist der Index von Juli bis September um 0,7 Indexpunkte gestiegen und liegt neu bei 91,6 Punkten. Im zweiten Quartal hatte der Index noch 1,2 Punkte eingebüsst, nachdem im ersten Quartal nach der Notübernahme der CS durch die UBS ein Minus von 7,9 Zählern zu Buche stand.
Die Erholung des Vertrauens in die Finanzwirtschaft habe zwei Gründe, heisst es im Bericht weiter. Zum einen habe sich die äusserst negative Rezeption der Credit Suisse nach der Eingliederung in die UBS sowohl resonanz- wie reputationsseitig etwas zurückgebildet.
Zum anderen hätten die inlandorientierten Banken sowie die Versicherer ihre Reputation dank positiven Kontrastierungseffekten gegenüber den Grossbanken und mehrheitlich soliden Finanzergebnissen weiter ausbauen können, wie Angelo Gisler von Commslab auf Anfrage erklärte.
30 Prozent der Resonanz
«Trotz einer gewissen Normalisierung bleibt der öffentlichen Fokus auf die neue Megabank überproportional hoch», erläuterte Gisler. Denn von den insgesamt im SERX abgebildeten 212 Unternehmen vereine die nun einzige Grossbank der Schweiz noch immer einen Anteil von rund 30 Prozent der medialen Aufmerksamkeit auf sich.
Commslab analysiert vierteljährlich die Berichterstattung über Schweizer Unternehmen. Der aus 212 Unternehmen der Privatwirtschaft und staatsnahen Betrieben gebildete SERX zeigt den Angaben nach auf, wie sich Resonanz, Reputation und öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft entwickelt.
(AWP)
