Die Aktie von Richemont sinkt am Dienstag um 0,2 Prozent auf 134,90 Franken. Gestern Montag schloss die Aktie auf dem höchsten Stand seit Anfang August 2023.

Daraufhin erhöhte Barclays am Dienstagmorgen das Kursziel für Richemont auf 162 von 155 Franken und beliess die Einstufung auf «Overweight». Die jüngsten Zahlen von Richemont und Konkurrent LVMH hätten für eine gewisse Erleichterung gesorgt, aber die kurzfristige Visibilität sei immer noch gering, schreibt die Barclays-Analysti. Insgesamt dürften die Zahlen dazu beitragen, dass das Ende des Herabstufungszyklus langsam näher rücke. Dennoch bleibe sie etwas vorsichtig.

Die soliden Trends im vierten Quartal seien auch durch einfachere Vergleichszahlen begünstigt worden und die Sichtbarkeit der Verbrauchernachfrage im ersten Halbjahr 2024 bleibe gering. Das Umsatzwachstum in der Luxusgüterbranche dürfte sich in ersten Quartal 2024 sequentiell verlangsamen, und sie befürchte, dass dies die Stimmung der Anleger weiterhin beeinträchtigen könnte. Wegen der besseren Umsatzdynamik bevorzuge sie im Luxussegment in diesem Umfeld daher weiterhin Richemont. Das Aufwärtspotenzial beträgt 20 Prozent. 

Starkes Schlussquartal dank Schmuckgeschäft

Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont, bekannt für Marken wie Cartier oder IWC, hat im Weihnachtsquartal weiter zugelegt. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24, also von Oktober bis Dezember, stieg der Umsatz von Richemont um 4 Prozent auf 5,59 Milliarden Euro. In Lokalwährungen legten die Verkäufe um 8 Prozent zu. Analysten hatten dort im Durchschnitt ein Plus von 6,8 Prozent erwartet.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres kumuliert habe Richemont in einem von konjunkturellen und geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeld währungsbereinigt um 11 Prozent zugelegt, hiess es weiter. Damit fiel das Wachstum verglichen mit der Entwicklung in der ersten Jahreshälfte (+12 Prozent) nur leicht schwächer aus.

Richemont wuchs vor allem im Schmuckgeschäft mit den Vorzeigemarken Cartier und Van Cleef & Arpels sowie dem erst kürzlich zugekauften Schmuckhaus Buccellati kräftig. Dort legte der Umsatz im Berichtsquartal währungsbereinigt um 12 Prozent zu. Das Schmuckgeschäft ist seit Jahren ein Erfolgsgarant im Portfolio der Gruppe.

(AWP/cash)