Rieter büssen 9,6 Prozent ein nach anfänglichen Abgaben über 10 Prozent. Damit verstärkt sich der Abwärtstrend der letzten Zeit. Davor - von Oktober bis Mitte Januar - hatte sich der Kurs markant erholt.

Als Enttäuschung gilt bei manchen Börsianern nun insbesondere der Dividendenvorschlag von 1,50 nach 4,00 Franken im Vorjahr. Manche hatten trotz der bekannten Rentabilitätsprobleme auf eine höhere Ausschüttung gehofft, auch mit Blick auf erhoffte Rentabilitätsverbesserungen im laufenden Jahr. Gleichwohl wird die Senkung etwa von Baader angesichts des schwächeren Ergebnisses und des höheren Verschuldungsgrades als adäquat bezeichnet.

Ein weiterer Grund für die Abgaben ist der Ausblick. So verzichtet das Unternehmen vorläufig auf eine Margen-Guidance. Der Umsatz wird derweil stabil erwartet.

"Die Visibilität von Rieter ist sehr beschränkt", schreibt die ZKB dazu. Sorgen macht dem zuständigen Analysten ausserdem die gesunkene Auslastung der Spinnereien, welche nicht für eine anziehende Nachfrage spricht. Wie mehrere Experten betonen, kam mit dem Erdbeben in der Türkei ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor dazu.

Laut der ZKB gibt es aber auch Hoffnung. So seien die Garnlager in China weniger gut gefüllt, was Grossaufträge auslösen könnte. Wichtig sei ausserdem die anstehende Textilmaschinenmesse ITMA, die bei einem gelungenen Auftritt Käufe auslösen könnte.

(AWP)