Finanziert wird die bis zu gut 800 Millionen Franken schwere Akquisition bekanntlich über einen Überbrückungskredit, eine garantierte Kapitalerhöhung von 400 Millionen sowie eine Privatplatzierung über 77 Millionen. Die beiden grössten Rieter-Aktionäre - Peter Spuhler (rund 33 Prozent Beteiligung) und Martin Haefner (rund 10 Prozent) - beteiligen sich an der Finanzierung.

Wenige Stunden vor der GV wurden die Details zur Kapitalerhöhung genannt. Demnach sollen im Rahmen der Bezugsrechtsemission 116,8 Millionen Namenaktien ausgegeben werden und im Rahmen der Privatplatzierung 14,6 Millionen Namenaktien.

Bezugsrechtshandel ab 23. September

Die neuen Namenaktien werden den bisherigen Aktionären laut den Angaben in einem Verhältnis von 25 neuen Aktien für 1 gehaltenes Bezugsrecht angeboten. Der Bezugsrechtshandel startet demnach am 23. September und dauert bis zum 29. September. Aktien, die nicht von bestehenden Aktionären unter Ausübung ihrer Bezugsrechte gezeichnet werden, könnten anderen Investoren angeboten werden.

Der Angebotspreis für die neuen Aktien der Tranche A (Bezugsrechtsemission) liegt gemäss den Angaben bei 3,43 Franken, jener für die neuen Aktien der Tranche B (Privatplatzierung) bei 5,31 Franken. Die Kotierung und der erste Handelstag der neuen Papiere sei für den 2. Oktober geplant.

Mit dem neuen Geld will Rieter die Übernahme von Barmag finanzieren. Die Akquisition umfasst die bekannten Marken Oerlikon Barmag, Oerlikon Neumag und Oerlikon Nonwoven sowie rund 2600 Mitarbeitende. Barmag mit Hauptsitz im deutschen Remscheid erzielte 2024 einen Umsatz von 734 Millionen Franken. Hauptmärkte sind China, Indien, die Türkei und die USA.

(AWP)