Preise dieser eigenkapitalähnlichen Schuldtitel, wie etwa Additional-Tier-1-Anleihen (AT1), stiegen am Dienstag auf den höchsten Stand seit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank am 10. März, wie der Global Contingent Capital Index von Bloomberg zeigt. Seit der Rettung der Credit Suisse im März, die eine Abschreibung von 16 Milliarden Franken auf ihre AT1-Anleihen auslöste, ist der Index um 12% gestiegen.

Am Dienstag gab es am Dienstag die ersten öffentlich syndizierten AT1-Anleihen in Europa seit der Credit-Suisse-Abschreibung von der spanischen BBVA und von der Bank of Cyprus. Als erste hatte sich wie berichtet die DZ Bank bereits im Mai mit neuen AT1-Anleihen vorgewagt, allerdings mit einer Privatplatzierung im Geno-Sektor.

Die Entwicklungen zeigen eine Abschwächung der Sorgen über den Zustand des globalen Bankensektors und wachsende Hoffnung, dass sich die Währungshüter dem Ende ihrer Straffungszyklen nähern. Die Wiedereröffnung des Marktes für AT1-Emissionen in Europa ist besonders ermutigend, da sie auf eine Reihe von Neuemissionen in Japan folgt, wo die Nachfrage zum Teil von der gefestigten Erwartung niedriger Zinssätze profitierte.

Die Strategen von Morgan Stanley zählten in ihrem halbjährlichen Ausblick die AT1-Anleihen europäischer Banken zu den Top-Trades und verwiesen auf die “starke Rentabilität und die soliden Bilanzen” der Kreditgeber in der Region. In Asien bevorzugten sie verlustabsorbierende sogenannte TLAC-Anleihen japanischer Banken, eine weniger riskante Kategorie als AT1-Anleihen.

Verglichen mit der starken Performance von Bankanleihen hat der breitere Bloomberg-Index für globale Anleihen von Investment Grade bis Ramschniveau seit den Bankenturbulenzen im März 0,95 Prozent verloren.

(Bloomberg)