Dies bestätigte der bald abtretende Roche-CEO Severin Schwan in einem Interview mit der "NZZ" vom Montag. Die Vorhersage, die er bei der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal gemacht habe, habe sich bewahrheitet: "Die Volumen im Geschäft mit Corona-Tests sowie mit Therapien zur Behandlung der Viruserkrankung sind markant gefallen." Insgesamt bestätige Schwan ausserdem den Ausblick für das Gesamtjahr 2022.

Auf die Frage, ob 2023 ein Übergangsjahr werde, sagte Schwan: "Das ist keine komplizierte Rechnung. Schauen Sie einfach die Corona-Umsätze an, das werden dieses Jahr noch gut 6 Milliarden Franken sein. Bereits im vierten Quartal ist dieser Umsatz massiv zurückgegangen, und wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, dann wird das nächstes Jahr einen Basiseffekt geben. Aber das darunterliegende Geschäft wächst ausgezeichnet."

Anderson ging von sich aus

Der CEO äusserte sich ausserdem zu dem am Morgen bekannt gewordenen Abgang von Pharmachef Bill Anderson. Dieser habe nichts mit dem kürzlichen Studienmisserfolg mit dem Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab zu tun, so Schwan. "Wenn eine Zulassungsstudie bei einem so wichtigen Medikament negativ ausfällt, ist das natürlich sehr enttäuschend. Aber wir wussten immer, dass die Entwicklungsrisiken gerade in diesem Bereich sehr hoch sind."

Er stellte im Interview ausserdem klar, dass Anderson von sich aus gegangen sei. Ob es einen Zusammenhang mit seiner Nicht-Ernennung zum CEO gab, liess Schwan offen. Darüber möchte er nicht spekulieren, Nachfolger von Schwan als CEO wird bekanntlich Thomas Schinecker, der bislang die Diagnostics-Sparte leitetet.

(AWP)