Die Titel von Roche verlieren am Dienstag im frühen Handel 1,2 Prozent. Grund dafür dürften am Morgen veröffentlichte Studienergebnisse sein, die Anleger wohl enttäuschten.
In der Phase-III-Studie Skyscraper-01 hat der Wirkstoff in Kombination mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq nicht die gewünschten Behandlungserfolge bei Lungenkrebs-Patienten erreicht.
Konkret wurden Patienten behandelt, die an lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit hohem PD-L1-Gehalt litten, wie Roche am Dienstag mitteilte.
In der Studie wurden die Patienten im Verhältnis 1:1 in zwei Gruppen aufgeteilt und erhielten entweder Tiragolumab plus Tecentriq oder Placebo plus Tecentriq bis zum Fortschreiten der Krankheit, dem Verlust des klinischen Nutzens oder inakzeptabler Toxizität. Das Gesamtüberleben als Hauptziel wurde nicht erreicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass Roche mit diesem Immuntherapeutikum eine Schlappe erlitten hat. Bereits im März vergangenen Jahres erreichte die Phase-III-Studie «Skyscraper-02» die gesteckten Ziele nicht. Daher sei dies nicht wirklich überraschend, heisst es etwa bei Vontobel. «Roche lässt die alte Welt hinter sich», so der zuständige Analyst. Dagegen kommt die angekündigte Übernahme des US-Unternehmens Poseida Therapeutics bei den Analysten gut an.
(AWP)
2 Kommentare
Roche hat in der Vergangenheit keine gute Personalpolitik gemacht. Gute Leute im Pharmabereich sind zum Wettbewerb gegangen. Man hat die CEOs aus der Diagnostik rekrutiert. Jedoch ist der Pharmabereich das wichtige Profitcenter.
Dr. Severin Schwan war nicht der, den man für ein erfolgreiches Unternehme brauchte . Dr.Thomas Schinecker muss erst noch beweisen, ob er ein erfolgreicher CEO sein wird?
Eine Schlappe nach der Anderen, Mitleid mit dem Roche-Forschungsteam ist angebracht. Wie lange reichen die Mittel, wenn es so weitergeht?