Der Pharmariese hat mit seinen Umsatzzahlen für die ersten neun Monate die Erwartungen insgesamt nur knapp erfüllt. Insbesondere die tiefer als erhofften Verkäufe bei vielen der zentralen Wachstumsträgern bereiten den Anlegern Sorge.

Die Roche-Genussscheine notieren nach Börseneröffnung am Donnerstag 2,7 Prozent tiefer auf 272 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht derweil 0,2 Prozent im Minus.

Damit setzt sich die Kurschwäche der vergangenen Tage auch am Donnerstag stärker als erwartet fort. Der Genussschein befindet sich nun auf dem tiefsten Stand seit Ende September.

Die Neunmonatszahlen liegen insgesamt leicht unter dem Konsens am unteren Ende der Bandbreite der Schätzungen.

Die Analysten heben in ersten Kommentaren insbesondere die relative Schwäche der wichtigen Wachstumsprodukte Hemlibra, Vabysmo und Ocrevus hervor. Dies dürfte nach Meinung der UBS-Experten zu Fragen ans Management führen. Auch Vontobel, die ZKB, JP Morgan oder Octavian weisen in ihren Einschätzungen auf die unter den Erwartungen ausgefallenen Umsätze der wichtigen Wachstumstreiber hin.

Besser als erwartet schnitten dagegen Xolair und Tecentriq ab und auch die Einbussen durch Nachahmerprodukte bei den alten Blockbustern fielen etwas tiefer als vom Management bislang erwartet aus.

Die Erhöhung der Jahresziele wurde von etlichen Analysten erwartet. Allerdings tippten die meisten eher auf eine Erhöhung der Umsatzziele. Die Anhebung des Gewinn-Forecast in einem Quartal, in dem nur Umsatzzahlen veröffentlicht werden, bezeichnet Vontobel denn auch 'unkonventionellen Schritt'.

JP Morgan geht davon aus, dass die schwächere Performance der wichtigsten Produkte im Pharmabereich wie auch das Ausbleiben einer Erhöhung der Umsatzziele dazu führen werden, dass die Aktien am heutigen Donnerstag um 1 bis 2 Prozent hinter dem Markt zurückbleiben dürften. Und auch die ZKB rechnete nicht mit einer positiven Kursreaktion auf den Neunmonatsabschluss.

(AWP/cash)