Diese hätten gezeigt, dass Fenebrutinib in das Gehirn eindringt und Läsionen bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose (MS) deutlich reduziert, teilte Roche am Freitagnachmittag mit. Das Mittel habe somit das Potenzial, direkt auf die chronische Entzündung im Zusammenhang mit MS einzuwirken. Die Daten stammen laut Roche aus der Phase-II-Studie Fenopta, bei der das Prüfpräparat den Patientinnen und Patienten oral verabreicht wurde, wie es weiter hiess.

Die «bahnbrechenden» Daten habe man ausserdem in einer mündlichen Präsentation auf der 9. ECTRIMS-ACTRIMS-Tagung (European and Americas Committees for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) vorgestellt. «Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass Fenebrutinib das Fortschreiten der MS-Krankheit zum Teil dadurch verlangsamt, dass es direkt im Gehirn wirkt», wurde Levi Garraway, Chief Medical Officer, in der Meldung zitiert.

Sogenannte BTK-Inhibitoren wie Fenebrutinib können im MS-Spektrum laut Roche zwei unabhängige Wirkmechanismen besitzen: Sie können einerseits die Funktionsfähigkeit der B-Zellen effektiv beeinträchtigen und damit aktiv den akuten Entzündungsprozessen entgegenwirken, ohne die B-Zellen (weisse Blutkörperchen) zu dezimieren. Ausserdem können sie aufgrund ihrer geringen Grösse die Blut-Hirn-Schranke überwinden und chronische Entzündungsprozesse direkt im Zentralnervensystem beeinflussen.

(AWP)