Auch einen Tag nach ihrem historischen Kursfeuerwerk legen die Genussscheine von Roche den Vorwärtsgang ein. Kurz nach Börseneröffnung legten die Aktien um 0,74 Prozent auf 284,40 Franken zu. Das ist ein Plus von knapp 10,50 Prozent seit Jahresbeginn bzw. 6,29 Prozent in den letzten 52 Wochen.
Nun deklariert die britische Bank HSBC in einer neuen Branchenstudie die Aktie des Basler Pharmakonzerns für unterbewertet und erhöht das Kursziel auf 320 von 285 Franken - ein Kurspotenzial von über 12 Prozent - und stuft das Rating auf «Buy» von «Hold» hoch.
Erst am Vortag hat Roche der grösste Kurssprung in seiner 106-jährigen Börsengeschichte erzielt und 8,4 Prozent höher geschlossen. Dies nachdem US-Präsident Trump am Dienstagabend eine Vereinbarung mit der Konkurrentin Pfizer verkündet hatte, wonach der US-Konzern Medikamente im Rahmen des Gesundheitsprogramms Medicaid günstiger abgeben werde. Der Deal von Trump mit Pfizer könnte laut Analysten ein Wegweiser für die Branche sein und Investoren dank überschaubarer Auswirkungen beruhigen.
Auch die Helvetische Bank sieht die Schweizer Pharmaindustrie als gewappnet rund um die Debatte der US-Arzneimittelpreise. Demnach kämen die Schwergewichte Roche und Novartis, aber auch Lonza wieder in die Gunst der Anleger und sorgten für einen «dunkelgrünen SMI-Start ins neue Quartal», so die Bank in ihrem jüngsten Marktkommentar.
Laut Bloomberg empfehlen derzeit eine Mehrheit die Aktien von Roche zum Kauf. 15 Analysten vergeben ein «Buy»-Rating, sechs empfehlen den Titel zum Halten und fünf stufen mit Verkaufen ein. Das durchschnittliche Kursziel für 12 Monate veranschlagen sie bei 300,96 Franken - ein Aufwärtspotenzial von 5,8 Prozent.
(cash/AWP)