Palantir Technologies, ein US-Anbieter von Software und Dienstleistungen, bereitet sich mit Gold-Investments nach der Corona-Pandemie auf einen weiteren "schwarzen Schwan" vor. In diesem Monat gab der Datenspezialist, der Polizei, Militär und Geheimdienste zu seinen Kunden zählt, 50,7 Millionen Dollar für Käufe des Edelmetalls aus. Und als Zahlungsmittel für seine Big-Data-Analysedienste wird nach Bitcoin nun auch Gold akzeptiert.

Die Akzeptanz von nicht-traditionellen Währungen "spiegelt eher eine Weltanschauung wider", sagte der Leiter für das Tagesgeschäft, Shyam Sankar, in einem Interview. "Man muss auf eine Zukunft mit mehr schwarzen Schwänen vorbereitet sein". Die Software von Palantir hilft Regierungen unter anderem bei der Reaktion auf die Corona-Pandemie, die als klassisches unvorhersehbares Ereignis gilt.

Die 100-Unzen-Goldbarren von Palantir werden an einem sicheren Ort im Nordosten der USA aufbewahrt, wie es vergangene Woche in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht hiess. "Das Unternehmen ist in der Lage, die in der Anlage gelagerten Goldbarren jederzeit mit angemessener Vorankündigung in seinen Besitz zu bringen", schrieb Palantir.

Über den Goldkauf des Unternehmens schrieb in dieser Woche bereits die Wochenzeitschrift "Barron's". Die Akzeptanz des Edelmetalls als Zahlungsoption wurde bislang noch nicht berichtet. Laut einer Unternehmenssprecherin haben Kunden bislang weder in Bitcoin noch in Gold gezahlt.

Das von Tech-Milliardär Peter Thiel mitbegründete Unternehmen verfügt über einen Barmittel-Berg von rund 2,3 Milliarden Dollar. Im Mai hatte Palantir bereits erklärt, auch eine Investition in Bitcoin in Betracht zu ziehen.

(Bloomberg/cash)