Die Familienholding Rothschild & Co Concordia plant ein Angebot von 48 Euro je Aktie für die Rothschild & Co, ein Aufschlag von fast 20 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag, wie sie am Montag mitgeteilt hat. Sie hält derzeit 39 Prozent des Aktienkapitals und 47,5 Prozent der Stimmrechte. An der Pariser Börse kletterte der Rothschild-Aktienkurs in Reaktion auf die Nachricht bis zu 18,5 Prozent.
"Keiner der Geschäftsbereiche der Gruppe benötigt Zugang zu Kapital von den Aktienmärkten", so Concordia in der Erklärung. "Darüber hinaus ist jeder Bereich besser auf der Grundlage seiner langfristigen Ergebnisse als auf der Grundlage kurzfristiger Erträge zu bewerten. Daher ist ein direktes Eigentum an dem Konzern besser geeignet als eine Börsennotierung."
Im Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen war Rothschild & Co im vergangenen Jahr die globale Nummer 6. In den USA hat die Bank ihr Geschäft in den vergangenen Jahren ausgebaut. Bemerkenswert ist der Umstand, dass Rothschild den Ertrag 2022 in jedem Quartal steigerte, trotz des für das Deal-Geschäft turbulenten Umfelds.
Den Aktionären bietet die Pariser Bank auf der Hauptversammlung am 25. Mai eine Dividende von 1,40 Euro je Anteilsschein an. Hinzukommen soll eine Sonderdividende von 8 Euro je Aktie für den Fall, dass Concordia das angekündigte Angebot tatsächlich umsetzt. Der angebotene Preis würde um diese Beträge nach unten korrigiert.
Derzeit befindet sich Concordia in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren und Banken, um die Finanzierung der Übernahme abzuschliessen. Die Offerte soll bis zum Ende des ersten Halbjahres vorliegen.
(Bloomberg)