Die Notenbank erhöhte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 0,75 Prozentpunkte auf 5,50 Prozent, wie sie am Freitag in Bukarest mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte waren allerdings von einem noch stärkeren Anstieg um einen vollen Prozentpunkt ausgegangen. Die Währungshüter gehen davon aus, dass die Inflation im dritten Quartal an Schub verliert und auch die Konjunkturdynamik nachlässt. Die Notenbank teilte zudem mit, sie werde die Liquidität am Geldmarkt weiterhin scharf kontrollieren. Analysten erwarten, dass die Inflation in Rumänien zum Jahresende 13,9 Prozent erreichen wird.
Der Zinsschritt ist bereits die achte Erhöhung in Folge. Im Juli hatte die Notenbank den Leitzins um einen vollen Prozentpunkt nach oben geschraubt - was der stärkste Schritt seit einem Jahrzehnt war. Bis zum Jahresende stehen noch zwei weitere Zinssitzungen an. Die tschechische Zentralbank hatte am Donnerstag ihren Leitzins unverändert gelassen. Damit ist sie die erste Notenbank in der Region, die womöglich den Kurs der Zinserhöhungen verlässt.
(Reuters)