Der Anteil des Gasverbrauchs, der durch Importe aus Russland gedeckt wird, ist in diesem Jahr auf 20 Prozent gefallen — von 55 Prozent im Vorjahr, wie aus Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft hervorgeht.
Russland hat die Gaslieferungen seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine stark reduziert, wovon Deutschland am stärksten betroffen ist. Durch die wichtige Ostseepipeline Nord Stream fließt gar kein Gas mehr, seit sie in einem Sabotageakt beschädigt wurde.
An die Stelle von Pipelinegas tritt zunehmend die Einfuhr von Flüssigerdgas (LNG). Am vergangenen Wochenende wurde der erste Terminal für diesen Brennstoff eröffnet, einer von fünf, die von der Bundesregierung gechartert wurden.
Lieferungen aus den Niederlanden und Belgien haben auch dazu beigetragen, den russischen Anteil zu verringern. Die Nachfrage sank um fast 15 Prozent, vor allem aufgrund des milden Wetters und wegen der durch den Preisanstieg ausgelösten Spareffekte.
(Bloomberg)