Die Währungshüter beliessen den Schlüsselsatz bei 16 Prozent, wie die Notenbank am Freitag in Moskau nach ihrer geldpolitischen Sitzung mitteilte. Damit wurde der Leitzins zum vierten Mal in Folge nicht angetastet. Doch hielten sich die Währungshüter die Option offen, auf der kommenden Sitzung im Juli eine Erhöhung zu beschliessen. Mit einem straffen Kurs versucht die Notenbank, die Inflation einzudämmen.
Anfang des Monats lag die Teuerungsrate laut der Notenbank bei 8,1 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie angestrebt. Experten erwarten, dass die Inflation in Russland im weiteren Jahresverlauf deutlich über dem Zielniveau der Notenbank bleiben wird.
Die Währungshüter um Zentralbankchefin Elwira Nabiullina haben mit einer flexiblen geldpolitischen Linie mit dazu beigetragen, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der westlichen Sanktionen gegen Russland auf die heimische Wirtschaft zu dämpfen.
(Reuters)
2 Kommentare
Man stelle sich mal vor, ein Leitzins von 16% hier in der Schweiz! Was das für ein finanzielle Chaos und Leid bedeuten würde!
Aber ja, mit den Einwohnern "seines Russland" kann der KBGler Putin ja anscheinend machen was er will.
Eigentlich müsste man sich wünschen, dass die Russen nicht so leidensfähig sind, wie sie nun mal sind. Denn dann hätten sie schon längst eine neue Revolution gestartet.
In der Schweiz hätte ein Zentralbankzins von 16% eine Explosion der Mieten zur Folge. Das ist in Russland nicht der Fall.
Die russische Kriegsindustrie kann Zinskosten vermutlich an den staatlichen Auftraggeber weitergeben.
Herausfordernd für R ist dass die russischen Rohstoffunternehmen vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind. Mit Sondersteuern hat Putin den Rohstoffunternehmen den Free Cash Flow genommen und in die Kriegskasse gesteckt. Mangels Investitionen sinkt die Produktion von Gas, Öl, Kohle, Nickel, usw. Damit nimmt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit schnell ab.