"Das System erkennt automatisch Straftaten wie extremistische Inhalte, Aufrufe zu illegalen Massenversammlungen oder Selbstmord, Pro-Drogen-Inhalte, LGBT-Propaganda und so weiter", zitierte die Nachrichtenagentur das Haupt-Radiofrequenzzentrum MRFC, das zur Medienaufsicht Roskomnadsor gehört. "Oculus" könne täglich mehr als 200'000 Bilder prüfen. "Dieses Systems ist unsere Antwort auf Provokationen und antirussische Aktionen vonseiten ausländischer Mächte."

Die Regierung in Moskau wirft dem Westen vor, Falsch-Informationen über den in Russland "Spezialoperation" genannten Einmarsch in die Ukraine zu verbreiten. Seit vergangenem Jahr werden Personen und Organisationen, die unliebsame Inhalte verbreiten, mit Strafen belegt. Ein anderes Gesetz verbietet "LGBT-Propaganda". Kritikern zufolge wird dadurch jede öffentliche Erwähnung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen oder Transgender-Personen unmöglich. Diese pflegen nach Lesart der russischen Regierung einen "nicht-traditionellen" Lebensstil.

(Reuters)