Der Militärsold soll ab 1. Oktober um 10,5 Prozent angehoben werden, wie aus einem Regierungsdekret hervorgeht, das auf der offiziellen Internetseite hochgeladen wurde. Der Schritt erfolgt wenige Tage nach dem Scheitern der Meuterei der Söldnergruppe Wagner. Sie waren am Samstag auf Moskau marschiert, brachen ihre Revolte aber ab. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ging am Dienstag nach Belarus ins Exil.
Des Weiteren, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die oberste Militärführung angewiesen, die Verteidigung der Nordgrenze des Landes zu verstärken. Er verweist auf Geheimdienst-Erkenntnisse über die Lage in Belarus, das an den Norden der Ukraine grenzt. Vor einigen Tagen ist der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ins Exil nach Belarus gegangen. Auch Wagner-Söldnern ist die Möglichkeit eingeräumt worden, nach Belarus zu ziehen.
Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten haben der Führung in Moskau wiederholt vorgeworfen, gezielt zivile Infrastruktur, darunter Krankenhäuser, Kraftwerke und Wohngebäude, anzugreifen. Gemäss russischem Aussenminister Sergej Lawrow greife Russland nicht absichtlich zivile Ziele in der Ukraine an. Die russischen Truppen hätten nur militärische Infrastruktur oder andere militärische Ziele im Visier. Lawrow beschuldigt dagegen die Ukraine, Soldaten und schwere Waffen in zivilen Objekten wie Schulen und Wohnhäusern stationiert zu haben. Solche Taktiken seien Kriegsverbrechen.
(Reuters)