Er wolle die "Stärkung der Truppengruppierungen der Armee der Russischen Föderation an unseren Westgrenzen" erörtern, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Interfax bei einem Treffen mit Kollegen des Ministeriums in Moskau.

Welche Gebiete er genau meinte, sagte der Minister nicht. Russland hat infolge des bereits mehr als 17 Monate andauernden Kriegs mehrere ukrainische Regionen völkerrechtswidrig annektiert. Teile der russischen "Westgrenzen" verlaufen daher nach Moskauer Logik im angegriffenen Nachbarland. Schoigus Worte könnten also auch bedeuten, dass Russland mehr Truppen ins Kampfgebiet schicken will.

Kremlchef Wladimir Putin hatte im vergangenen Herbst rund 300'000 Rekruten für den Kampfeinsatz einziehen lassen. Seitdem befürchten viele Russen, dass es in Zukunft eine weitere Mobilisierungswelle geben könnte. Kürzlich wurde zudem das Höchstalter für den Einzug von Wehrpflichtigen um drei Jahre angehoben.

Einmal mehr stellte Schoigu zudem Russland als vermeintliches Opfer dar und sprach von einer erhöhten Bedrohungslage im Westen und Norden. Er verwies dabei auch auf die noch recht neue Nato-Mitgliedschaft des nördlichen Nachbarn Finnland. Diese war eine Reaktion auf den Ukraine-Krieg gewesen.

(AWP)