In den frühen Morgenstunden seien insgesamt zwölf Raketen auf die Grenzregion nahe der Ukraine gefeuert worden, teilten das russische Verteidigungsministerium und lokale Behörden am Mittwoch mit. Auch mehrere Drohnen seien eingesetzt worden. Die Situation in Belgorod bleibe angespannt, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Das Ausmass des Schadens werde im Laufe des Tages ermittelt. Zurzeit liegen keine Angaben zu möglichen Verletzten oder Toten in Zusammenhang mit dem jüngsten Angriff vor.

Am Samstag war die gleichnamige Regionalhauptstadt nach russischen Angaben von ukrainischen Flugkörpern angegriffen worden. Bei der bislang folgenschwersten Attacke für Russland seien 25 Menschen ums Leben gekommen, darunter fünf Kinder. «Das wird nicht unbestraft bleiben», sagte der russische Präsident Wladimir Putin.

Um die Jahreswende haben sich die Angriffe auf die russische Grenzregion wie auch ukrainische Städte intensiviert. Am Freitag gab es ukrainischen Angaben zufolge einen der schwersten Luftangriffe auf die Ukraine seit der russischen Invasion. Bei den Angriffen mit 158 Raketen und Drohnen auf militärische und zivile Ziele unter anderem auf Kiew, Lwiw, Charkiw und Odessa seien ukrainischen Gouverneuren und Behörden zufolge mindestens 31 Menschen getötet und mehr als 160 Personen verletzt worden. Für den frühen Neujahrsmorgen warfen sich die beiden Kriegsparteien wechselseitige Angriffe vor. (Bericht von Lidia Kelly, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)