Er räumt ein, die Lage am der Front sei weiterhin schwierig. Er wendet sich gegen "diejenigen, die versuchen, unsere ruhmreiche Geschichte und unsere grossen Errungenschaften auszulöschen, Denkmäler für die Sieger über den Faschismus zu zerstören, Kriegsverbrecher auf ein Podest zu stellen und alles Russische zu streichen sowie zu entweihen." 

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat derweil mit einem Video in russischer Sprache vor einer neuen Mobilmachung durch den Kreml schon zu Jahresbeginn gewarnt. "Ich weiss genau, dass ihr noch eine Woche habt, um eine Wahl zu treffen", sagte Resnikow in dem auf Youtube veröffentlichten Video. Dann würden die Grenzen geschlossen, damit niemand das Land verlassen könne. Es gebe die Wahl, sich der Einberufung zum Kriegsdienst zu entziehen oder in der Ukraine zu sterben oder zum "Krüppel" zu werden.

Hunderttausende Russen hatten im Herbst das Land verlassen, um sich der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung zu entziehen. Putin hatte zuletzt gesagt, es sei keine neue Mobilmachung nötig.

Die Feiern zum neuen Jahr seien ein guter Anlass, darüber nachzudenken und sich bewusst zu werden, dass der Kreml den Krieg verloren habe, sagte Resnikow. Es gebe nichts, wofür es sich lohne zu kämpfen. Der Minister zählte in seiner wie eine Neujahrsansprache gehaltenen Rede die Vielzahl an russischen Niederlagen in diesem Jahr auf. Er erwähnte etwa den Untergang des Flaggschiffs "Moskwa" der russischen Schwarzmeerflotte und die Explosionen auf Militärflugplätzen im russischen Hinterland.

Mehr als 100 000 Soldaten habe Russland schon verloren in diesem Krieg, sagte Resnikow. "Wenn das der Plan war, nur die Feinde Russlands hätten ihn so erstellen können", sagte er mit Blick auch auf den Verlust von Moskaus Ansehen in der Welt.

(Reuters/AWP)