Die Nachfrage nach Flugreisen im Sommer sei sehr gut, die Ticketpreise dürften zumindest stabil bleiben, vielleicht sogar etwas steigen im Vergleich zum Vorjahr, erläuterte Finanzchef Neil Sorahan am Montag bei der Vorstellung der Bilanz.
Im dem im März abgelaufenen Geschäftsjahr sprang der Nettogewinn um 34 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro, etwas besser als Analysten erwartet hatten. Der irische Billigflieger zählte 184 Millionen Passagiere. Zum Vergleich: Die Lufthansa beförderte im gleichen Zeitraum rund 125 Millionen Fluggäste.
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Ryanair einen Anstieg auf 198 bis 200 Millionen Passagiere. Wegen verzögerter Flugzeuglieferungen von Boeing hatte das Unternehmen seine Prognose allerdings von 205 Millionen Fluggästen reduziert. Boeing werde bis Ende Juli wohl 23 Flugzeuge weniger als bestellt liefern können, hiess es nun bei Ryanair. Dafür werde man eine «moderate Entschädigung» erhalten.
Sorgen macht der Fluggesellschaft der Druck auf die Ticketpreise. Wenn Ryanair Preise senken müsste, um seine Kapazitäten im April, Mai und Juni um bis zu 94 Prozent aufzufüllen, dann werde man das tun. Ryanair-Chef Michael O’Leary hatte bereits vergangene Woche in Aussicht gestellt, dass die Ticketpreise im Sommer nicht so stark anziehen würden wie erwartet, und damit die Aktien auf Talfahrt geschickt.
(Reuters)