Der Generikahersteller Sandoz dürfte gemäss Analysten im ersten Quartal 2024 einen Nettoumsatz von 2,53 Milliarden US-Dollar erzielt haben. Das Plus gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal betrage somit 147 Millionen US-Dollar.

Dabei dürfte der Generika-Umsatz auf 1,922 Milliarden US-Dollar (+57 Millionen US-Dollar), der Umsatz mit Biosimilars auf 608 Millionen US-Dollar (+90 Millionen US-Dollar) gestiegen sein.

Da Sandoz zu den ungeraden Quartalen keine Gewinnzahlen liefert, wird der Fokus vor allem auf der Sparten-Entwicklung und den einzelnen Regionen liegen. Auf Konzernebene rechnen die Analysten im Schnitt damit, dass Sandoz im Rahmen der eigenen Zielsetzung wächst.

Mit Blick auf die Sparten wiederum erwarten die Experten, dass vor allem das Geschäft mit den Biosimilars einen ordentlichen Schub erfahren haben dürfte. Dazu sollte etwa Cimerli beigetragen haben, ein Ranibizumab-Biosimilar, das in allen zugelassenen Indikationen mit dem Originalpräparat Lucentis austauschbar ist. Es ist seit August 2022 in den USA zugelassen und wurde dort im Oktober 2022 auf den Markt gebracht. Der zuständige JPMorgan-Analyst erwartet sich dadurch etwa schon jetzt einen positiven Beitrag.

Auch in Sandoz Humira-Biosimilar sieht der JPMorgan-Experte einen wichtigen Wachstumstreiber. Dieses Biosimilar dürfte aber vor allem im weiteren Jahresverlauf stärker stützen. Während Vontobel von einer bestätigten Guidance ausgeht, hält es der Experte von JPMorgan durchaus für möglich, dass Sandoz den Ausblick für das Gesamtjahr anheben könnte.

Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich angepeilt

Zusammen mit den Jahreszahlen Mitte März gab Sandoz auch eine erste Zielsetzung für 2024. So peilen die Basler zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum des Nettoumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die Kern-Marge des Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) soll bei etwa 20 Prozent zu liegen kommen. Die künftige Dividendenausschüttung soll bei 30 bis 40 Prozent liegen.

Auch mittelfristig (2024 bis 2028) strebt der Konzern ein Nettoumsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich an. Die wachsende Produktpipeline etwa werde in den nächsten fünf Jahren zusätzliche 3 Milliarden Dollar zum potenziellen Nettoumsatz beitragen.

Ziel ist es, den Mix zunehmend auf hochwertige Biosimilars und komplexe Generika zu verlagern, was sich in der Profitabilität niederschlagen sollte, kündigte die Gruppe im vergangenen Sommer beim Investorentag an. So soll laut Sandoz die Kern-EBITDA-Marge in der mittleren Frist auf 24 bis 26 Prozent steigen.

Aktie stärker als der Gesamtmarkt

Die Aktien von Sandoz haben seit Jahresbeginn um rund 15 Prozent zugelegt. Damit entwickelten sie sich besser als der Gesamtmarkt (SPI), der im gleichen Zeitraum knapp 3 Prozent hinzugewonnen hat. Gemäss AWP-Analyser bewerten Analysten den Titel folgendermassen: Zehn Experten stufen ihn mit «Kaufen» ein, vier mit «Halten» und keiner mit «Verkaufen». Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 32,85 Franken.

(cash/AWP)