Der Verkauf des Raxone/Idebenon-Geschäfts an den Lizenzpartner Chiesi reduziere die kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen von Santhera deutlich und stärke die Bilanz des Unternehmens, schrieb das Baselbieter Biotechunternehmen in einer Mitteilung vom Montag. Die Transaktion sei am Freitag abgeschlossen worden und ersetze die bestehende Lizenzvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen aus dem Jahr 2019.

Chiesi erwerbe alle Vermögenswerte und gewisse Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Idebenon für alle Indikationen weltweit, einschliesslich Raxone zur Behandlung von Leber hereditärer Optikusneuropathie (LHON). Dafür hielt Chiesi bereits zuvor weltweit Lizenzrechte, mit Ausnahme von Nordamerika und Frankreich.

Fokus auf Vamorolone

Der Verkauf ermögliche Santhera eine Straffung der Geschäftsprozesse, wodurch die Betriebskosten gesenkt würden. Das Biotechunternehmen will sich nun auf die Markteinführung seines Mittels Vamorolone in Europa konzentrieren.

Allerdings kann Santhera von künftigen Erfolgen von Raxone profitieren. So sei das Unternehmen berechtigt, an einer möglichen Marktzulassung von Raxone für LHON in den USA in Form von einstelligen variablen prozentualen Zahlungen auf den Nettoumsatz oder Meilensteinzahlungen von bis zu 10 Millionen US-Dollar zu partizipieren, heisst es im Communiqué.

Sollte sich Chiesi entscheiden, Idebenon in nicht-ophthalmologischen Indikationen weiterzuentwickeln, habe Santhera Anspruch auf zusätzliche Meilensteinzahlungen in ähnlicher Grössenordnung und auf variable Zahlungen auf den Nettoumsatz im hohen einstelligen Prozentbereich.

(AWP)