Die Behörden beobachten Europas grösstes Softwarehaus schon seit Längerem, nachdem sich SAP-Konkurrenten über gewisse Geschäftspraktiken beschwert hatten. Sie kritisieren die komplexen Gebührenstrukturen und die Bündelung verschiedener Programmpakete. Dies treibe die Kosten in die Höhe und erschwere den Wechsel zu anderen Anbietern.
Um diesen Vorwürfen nachzugehen, hatte die EU 2022 Fragebögen an zahlreiche Unternehmen verschickt. Darin ging es neben SAP auch um die Geschäftspraktiken des US-Konzerns Oracle. Die Kunden der Firmen sollten unter anderem angeben, ob es Hindernisse für den Wechsel zu anderen Anbietern gebe. Oracle war für eine Stellungnahme ebenfalls nicht zu erreichen. Bei Verstössen gegen europäische Wettbewerbsregeln drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des jährlichen weltweiten Umsatzes.
(Reuters)