Satte 9,88 Prozent hatte die Saudi National Bank an der Credit Suisse letzten Herbst erworben, und nach den gestrigen Angaben hält sie aktuell immer noch 9,88 Prozent aller ausstehenden CS-Aktien.

Seit Jahresbeginn hat die Beteiligung mehr als zwei Drittel ihres Wertes eingebüsst. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Quartal erklärte die saudische Bank, dass ihr Aktienpaket im Volumen von 1,4 Milliarden Franken bis Ende 2022 um rund 20 Prozent und bis Ende März um weitere 70 Prozent geschrumpft sei. Der Buchwert der Investition lag Ende März bei 1,3 Milliarden Riyal (311 Millionen Franken), hiess es.

Eine Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung ergab sich nicht, da die Bank, “wie von Bilanzierungsrichtlinien erlaubt, eine unwiderrufliche Entscheidung getroffen hat, spätere Änderungen des Fair Value der Credit-Suisse-Beteiligung im sonstigen Gesamtergebnis auszuweisen”, so die Bank. Damit hat der Verlust allerdings sehr wohl Auswirkungen auf die harte Kernkapitalquote, die laut Bloomberg Intelligence um 45 Basispunkte nachgab. Gemäss den im März vereinbarten Übernahmebedingungen erhalten die Aktionäre für 22,48 Aktien der Credit Suisse eine UBS-Aktie.

Ammar Al Khudairy, der Präsident der Saudi National Bank, ist Ende März nach dem Credit-Suisse-Debakel zurückgetreten. Der Verwaltungsrat der Bank hat seinen "aus persönlichen Gründen" erfolgten Rücktritt angenommen, erklärte die Bank am Montag in einer Mitteilung an der Börse in Riad. Bis heute ist nicht bekannt, ob der Rücktritt mit seinen Äusserungen zur Beteiligung der Saudi National Bank an der Credit Suisse zusammenhängt. Aussagen von Al Khudairy hatten vor Mitte März zu einem Absturz der CS-Aktien geführt. Er hatte in einem Interview mit Bloomberg-TV erklärt, dass seine Bank ihren Anteil von 9,9 Prozent an der CS nicht erhöhen werde.

Mit Material von Bloomberg

Thomas Daniel Marti
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