Die tiefere Temperatur werde kaum bemerkbar sein, schrieben die SBB am Donnerstag in einer Mitteilung. Zudem variiere sie mit der Anzahl Reisenden, wie eine Mediensprecherin der SBB auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. Grundsätzlich werde sie allen Zügen gesenkt, in denen Kundenbegleiterinnen und -Begleiter die Anpassungen vornehmen können.

Mit der tieferen Temperatur in Zügen könnten von November bis Februar 5000 bis 8000 Megawattstunden Strom eingespart werden. Es ist eine von mehreren Energiesparmassnahmen, welche die SBB am Donnerstag beschlossen haben.

Weiter werden pünktliche Züge im Gotthard-Basistunnel ab Ende Oktober langsamer fahren. Da im Fahrplan Reserven eingeplant sind, würden keine Verspätungen entstehen. Damit spart die SBB nach eigenen Angaben den Strombedarf von gut 500 Haushalten ein.

Verband forderte Temporeduktion

Im September hatte der Verband der Schweizer Lokomotivführer und Anwärter (VSLF) Bahnunternehmen dazu aufgefordert, in langen Tunneln das Tempo zu drosseln. Damit würden rund 30 Prozent des Stroms gespart werden, schrieb der VSLF. Damals hatten die SBB diese Sparmassnahme noch nicht vorgesehen. Zunächst wollten sie ihren Gasverbrauch ausserhalb des Bahnbetriebs reduzieren - durch tiefere Temperaturen in ihren Gebäuden und weniger Beleuchtungen.

Ebenfalls spart die SBB laut aktueller Mitteilung in den 30 grössten Bahnhöfen bei dekorativem Licht wie Fassaden- oder Weihnachtsbeleuchtungen. Die Grundbeleuchtung indes diene der Sicherheit und werde nicht reduziert.

Das Bundesamt für Verkehr hatte die SBB und Postauto laut Mitteilung im September als Systemführerinnen für den öffentlichen Verkehr eingesetzt. So empfahlen die SBB auch der gesamten Branche, Massnahmen umzusetzen, um Energie zu sparen.

(AWP)