Die Aktie von Sunrise Communications gilt als dividendenstark. Zu aktuellen Kursen rentiert sie rund 5,5 Prozent. Dennoch fristet die Aktie seit der geplatzten Übernahme von UPC Schweiz ein Mauerblümchen-Dasein. Aufgrund der jüngsten Verwerfungen an den Aktienmärkten sind nun aber wieder defensive Eigenschaften gefragt. Dazu zählt, dass die Nummer Zwei im Mobilfunkmarkt Schweiz ihr Geld bekanntlich am Heimmarkt verdient und dieses Geld erst noch weitestgehend unabhängig von der Wirtschaftsentwicklung fliesst.

So überrascht es nicht, dass am frühen Mittwochmorgen gleich zwei Kaufempfehlungen für die Sunrise-Aktie eintreffen. Die Credit Suisse erhöht ihr Anlageurteil von "Neutral" auf "Outperform". Vom 95 (zuvor 90) Franken lautenden Kursziel lässt sich auf ein Aufwärtspotenzial von knapp 20 Prozent schliessen.

Hohe Dividende bleibt eine der Hauptattraktionen

Darf man der Grossbank Glauben schenken, dann zeigt der Telekommunikationsmarkt in der Schweiz erste Anzeichen einer Verbesserung. Und dank den geplanten Investitionen ins Mobilfunknetz sollte Sunrise den Rückstand gegenüber dem Marktführer Swisscom bei der 5G-Abdeckung im weiteren Jahresverlauf wettmachen.

Zuspruch erhält die Sunrise-Aktie auch aus Frankreich. In einer mehrseitigen Studie zur europäischen Telekommunikationsindustrie stuft BNP Paribas die Aktie ebenfalls von "Neutral" auf "Outperform" herauf. Die französische Grossbank argumentiert dabei einerseits mit der attraktiv hohen Dividendenrendite, andererseits aber auch mit den intakten Gewinnsteigerungsaussichten.

Mit ihren Kaufempfehlungen befinden sich die beiden Grossbanken in guter Gesellschaft. Erhebungen der Nachrichtenagentur AWP zufolge raten fünf von elf Banken zum Kauf der Aktie, BNP Paribas noch nicht mitberücksichtigt.

Im Zuge der Börsenkorrektur ist die Sunrise-Aktie zwar etwas von den Jahreshöchstkursen bei 84,40 Franken nach unten zurückgefallen. Allerdings errechnet sich seit Jahresbeginn noch immer ein ansehnliches Plus von gut 5 Prozent.