Das Unternehmen hat mit seinen Halbjahreszahlen die Erwartungen der Analysten durchs Band unterschritten und - schlimmer noch - seine Ziele auf den Prüfstand gestellt. Bis 10:15 Uhr sacken die Dormakaba-Papiere um 6,1 Prozent auf 559,50 Franken ab. Der Gesamtmarkt (SPI) tendiert mit +1,1 Prozent derweil deutlich fester.

Der Ergebnisausweis sei auf allen Stufen unterhalb der Erwartungen gelegen, fasst ZKB-Analyst Andreas Müller zusammen. In zwei Segmenten seien zwar Profitabilitätsfortschritte sichtbar gewesen, bei anderen hätten allerdings negative Sonderfaktoren zu Buche geschlagen.

Dormakaba musste in der Folge seine Guidance für 2019/20 senken; das Coronavirus werde einen "spürbaren" Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Statt einem stärkeren Umsatzwachstum und einer höheren EBITDA-Marge geht das Unternehmen nun auf beiden Stufen von tieferen Werten aus.

Darüber hinaus werden die Mittelfristziele in den kommenden Monaten überprüft. Diese wurden bereits nach dem unbefriedigenden Geschäftsjahr 2017/18 um bis zu zwei Jahre nach hinten verschoben. Dormakaba ist 2015 aus der Fusion von Dorma und Kaba entstanden.

Die mittelfristig angestrebten Ziele, eine EBITDA-Marge von 18 Prozent und ein Wachstum von 200 Basispunkten über dem BIP der bearbeiteten Märkte, wurden von den Analysten zuletzt ohnehin mehr in mehr in Frage gestellt. Müller geht davon aus, dass Dormakaba die Mittelfristguidance nach unten revidieren oder erneut hinausschieben wird.

(AWP)