Die Bedrohungslage habe sich im Laufe des Jahres allmählich erhöht, erklärte der schwedische Geheimdienst Sapo am Donnerstag. Deshalb werde die Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Stufe angehoben. Die Gefahr von Anschlägen durch islamistische Extremisten sei gestiegen, die Gefahr durch rechtsextreme Attacken bestehe fort. Die Erhöhung der Einstufung auf 4 von 3 bedeutet, dass aus Sicht des Geheimdiensts eine konkrete Gefahr eines Anschlags besteht. Schweden sei aus Sicht von Extremisten von einem legitimen Ziel für Anschläge zu einem vorrangigen Ziel geworden, erklärte Sapo.
In den vergangenen Tagen hatten Grossbritannien und die Vereinigten Staaten ihre Staatsangehörigen vor Reisen nach Schweden gewarnt. Anschläge in Schweden seien sehr wahrscheinlich, die Sicherheitsbehörden hätten bereits mehrere Versuche vereitelt, erklärte das britische Aussenministerium in seiner Warnung vom Sonntag.
In Schweden und Dänemark hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Aktionen gegeben, bei denen der Koran entweder beschädigt oder verbrannt wurde. In islamischen Ländern hatte das scharfe Reaktionen ausgelöst. Beide Länder hatten die Verbrennungen verurteilt, dulden sie aber unter Berufung auf den Schutz der Meinungsfreiheit.
(Reuters)
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Die Verbrennung eines religiösen Buches ist gegenüber Menschen gewaltlos und somit eine legitime Meinungsäusserung in einem freien demokratischen Land. Gesetze die so etwas verhindern, sogenannte Blasphemiegesetze, sind Zeichen für Unfreiheit und Mangel an Demokratie.