Sie erhöhte den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag um 0,25 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten damit gerechnet. Die Zentralbank signalisierte zugleich, dass die Zinsen noch weiter steigen könnten. Noch Anfang vorigen Jahres lag der Leitzins bei null Prozent. Die Währungshüter in dem skandinavischen Land reagieren mit der rasanten geldpolitischen Straffung auf die starke Teuerung. Das von der Zentralbank beobachtete Inflationsmass (CPIF) liegt mit einer Teuerungsrate von zuletzt noch 4,7 Prozent deutlich über dem Ziel der Notenbank von 2,0 Prozent.
Die Inflation ist zwar auf dem Rückmarsch. Dies ist jedoch zum Teil auf fallende Energiepreise zurückzuführen. Grosse Sorge bereitet der Notenbank allerdings der Preisauftrieb im Servicesektor. Im Zuge der höheren Zinsen sind auch Hypothekenkosten stark gestiegen, was den Wohnungsbau belastet. Zudem kämpft der Gewerbeimmobiliensektor mit höheren Refinanzierungskosten. Die Regierung prognostiziert für das laufende Jahr ein Minus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent, womit Schweden in der EU zu den Schlusslichtern bei der Wirtschaftsentwicklung zählen dürfte.
(Reuters)