Die Aktien des Hautpflegekonzerns Galderma sinken kurz nach Börsenstart um rund 1,5 Prozent auf 137,60 Franken. Vorbörslich war gar die Rede von einem Minus von rund 5 Prozent.
Grund für die heutigen Kursverluste ist eine Aktienplatzierung der schwedischen Beteiligungsgesellschaft EQT. Konkret platzierte der Investor rund 20 Millionen Aktien zu 130 Franken je Stück im Gesamtwert von 2,6 Milliarden Franken. Da EQT bereits zum vierten Mal die Kursrallye für einen Positionsabbau genutzt hat, fällt der negative Einfluss auf die Aktien zunehmend geringer aus.
Im März hatten Ankerinvestoren ein Aktienpaket im Volumen von 1,34 Milliarden Franken (zu 89 Franken je Aktie) veräussert, im Mai folgte eine Platzierung über 1,86 Milliarden Franken (zu 97,75 Franken je Aktie) und im Juli schliesslich der Verkauf einer Tranche von rund 2,1 Milliarden Franken (zu 123 Franken je Aktie).
Insgesamt bleiben die Aussichten für den Hautpflegekonzern gut, weshalb solche Kursrücksetzer von den übrigen Investoren als Kaufgelegenheit wahrgenommen werden. So erhöhte die Bank Julius Bär das Kursziel für Galderma auf 150 von 125 Franken und belässt die Einstufung auf «Hold». Das Dermatologie-Unternehmen habe die Erwartungen im dritten Quartal übertroffen und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben, schreibt Analyst Fabian Wenner.
Mit dem Start des Biologikums Nemolizumab für atopische Dermatitis und seltene Hautkrankheiten habe Galderma ein wichtiges neues Wachstumsfeld eröffnet und ab 2027 könnte ab 2027 bis zu 2 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz erzielen. Insgesamt rechne der Experte von Julius Bär in den kommenden Jahren mit einem zweistelligen Umsatzwachstum und einer Ausweitung der EBITDA-Marge um 400 bis 500 Basispunkte. Dies sei in der im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Bewertung allerdings bereits weitgehend reflektiert.
Neun Analysten raten bei den Galderma-Aktien zum Kauf, drei zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt trotz der hohen Kursgewinne seit dem Börsengang rund 13 Prozent höher bei 154,55 Franken. Mit einer Zwölfmonatsperformance von rund 70 Prozent schlagen die Titel den Swiss Market Index (SMI) (+1,7 Prozent) deutlich.
(cash/AWP)
